„Feindlichkeit? Aber ich habe doch kein Problem mit denen!“

Wir verstehen Homo-, Trans*- und Inter*feindlichkeit als Teil einer unserer Gesellschaft eingeschriebenen Abwertung all dessen, was vom tradierten Rollenverständnis der Geschlechter abweicht. Wer nicht Mann, heterosexuell, weiß, europäisch-christlich, jung-attraktiv, gut situiert und gesund ist, erlebt Stigmatisierungen. Die erlebte Marginalisierung durch das Stigma „Anders sein“ wird zwar zum Teil sehr subjektiv erfahren, gleichzeitig stellt sie jedoch ein strukturelles Problem dar. Alle Menschen sind davon betroffen, wenn auch sie unterschiedlich darunter leiden bzw. teils auch Vorteile daraus ziehen. 

Das Problem der Homo-, Trans*- und Inter*feindlichkeit in unserer Gesellschaft ist weniger die individuelle Feindschaft einzelner Menschen. Benachteiligungen entstehen vielmehr oft durch Unwissenheit bezüglich Ungleichbehandlung und Ausschlussmechanismen in unserer Gesellschaft. Dadurch trägt sich die Feindlichkeit strukturell weiter – auch wenn sie als solche von einzelnen oft weder erlebt noch empfunden wird.

Wie wir arbeiten

Wir suchen

Ansprechpersonen in kommunalen Verwaltungen, in der Lehrer*innen- und Erwachsenenbildung, der Jugend- und Beratungsarbeit, des Sports und der LSBTI-Selbstorganisationen, die in ihrem jeweiligen Arbeitsbereich und sozialen Umfeld das Projekt vertreten und gleichzeitig auch die Problemstellung vor Ort in das Netzwerk tragen. Denn nur durch diese Wechselwirkung können wir von einander lernen und miteinander die diskriminierenden Strukturen unserer Gesellschaft verändern.

Wir verfolgen einen intersektionellen Ansatz

und berücksichtigen Aspekte der Mehrfachdiskriminierung auf Grund von Behinderung und chronischer Krankheit, ethnischer Herkunft, religiöser und weltanschaulicher Überzeugung sowie des Alters. Einzelne Diskriminierungsmechanismen dürfen nicht losgelöst voneinander betrachtet werden, sondern müssen in ihrer Verschränkung begriffen und durch gesellschaftlichen Strukturwandel bekämpft werden.