2018

01.02.2018: Fachtag "Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in der Kinder- und Jugendarbeit"

Ort: Magdeburg

Der Fachtag, im Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt in Magdeburg, zeigte konkrete Alltagserfahrungen von jungen lsbt*Menschen in Sachsen-Anhalt auf und bot Anstöße bzw. Impulse, wie Fachkräfte der Kinder- und Jugendarbeit sich diesen Zielgruppen öffnen und sie, gewinnbringend für alle, unterstützen können. Welche Angebote gibt es bereits für queere Jugendliche in Sachsen-Anhalt? Welche Bedarfe und Handlungsnotwendigkeiten bestehen weiterhin? Die Vielfalt der sexuellen Orientierungen und geschlechtlichen Identitäten (LSBTTIQ*) unter, für und mit Jugendlichen sollen sichtbar gemacht werden, um diese zukünftig in der Jugendarbeit besser zu verankern und so strukturelle Diskriminierungen in diesem Bereich abzubauen. Darüber hinaus sollen noch weitere Diskriminierungsmerkmale (Behinderung, Religion/Weltanschauung, ethnische Herkunft usw.) hinsichtlich von Schnittmengen beachtet werden.

Lesbische, schwule, bisexuelle, transgender, transsexuelle, intersexuelle und queere (LSBTTIQ*) Jugendliche unterliegen einer erhöhten psychosozialen Belastung durch ihre Umwelt und brauchen auch in Deutschland Unterstützung von Fachkräften der Kinder- und Jugendarbeit. In einem Klima, in dem einige Teile der Politik und Bevölkerung Ängste schüren und gegen Lesben, Schwule, Bisexuelle und Trans*menschen hetzen, sind Fachkräfte mehr denn je aufgerufen, klar Stellung gegen Homo-, Trans*- und Inter*feindlichkeit und für eine gesellschaftliche Vielfalt zu beziehen. 
Dazu gehört auch, den großen Bedarf dieser jungen Menschen nach Schutzräumen wahrzunehmen, ihre spezifischen Themen in den Blick zu nehmen und diese zu unterstützen.